es ist nun über einen monat her, da hat sich mir ein betont aufrecht stehender mann vorgestellt. er stand so aufrecht, dass sich sein bauch und seine brust nach vorne wölbten, als hätte er übergewicht. hatte er aber nicht. jeff. er redete, atemlos, blickte immer wieder nach rechts oder links oder nach oben und wurde oft von seinem klingelden mobiltelefon unterbrochen. hang on a sec. immerzu wedelte und gestikulierte er mit abgewinkelter hand. darling. hun'. ein paar schwarzsilberne löckchen luckten aus seinem lose geschnürten leinenhemd hervor. die braune haut noch brauner, die sonnenbrille hinter den geheimratsecken. jeff marano. aus greenwich village. new york. nu yohk. früher war er modell. heute photograph. mittelformat. aktphotographie. i do nudes. daher kommt er regelmäßig nach australien. wegen dem licht. beautiful people here. er hat schon viele hier einfach so photographiert. direkt von der straße weg. mich hat er aber nicht gefragt. ansonsten ist er in germany. wegen den verlagen. wegen den labors. seine neueste arbeit findet man in der GQ. GQ.com, no no no. GQ.de. jeff marano. look for erotic pictures by jeff marano.

Am 20. Februar herrschte in Sydney der Ausnahemzustand. Die "Queen Mary 2" und die "Queen Elisabeth 2" gingen am selben Tag vor Anker. Und ich war zufällig und völlig unvorbereitet mitten drin. Unglaubliche Menschenmassen versammelten sich am Circular Quay, um die Oper und in den Royal Botanic Gardens. Zahllose Yachten und Sportboote begleiteten die Ozeangiganten zur Anlegestelle. Fünf oder sechs Helikopter knatterten in der Luft. Der Strassenverkehr brach innerhalb kürzester Zeit komplett zusammen. Zwei besonders enthusiastische Australier hießen die Schiffe sogar auf ihre ganz eigene Art willkommen - auf Wasserschiern, nackt.

Leider konnte ich die "Sportler" nicht ablichten, aber immerhin hab ich ein Panorama von Mary zusammengestellt.