Sonntag, 11. September 2005
"Wenns recht is, erzähl i iana a bisserl wos" 2r, Sonntag, 11. September 2005, 11:32, fotos010101
"Is recht? Ja oder Nah? Ja? Guat!" Der Bootsmann auf der hölzernen Fähre über den Königssee hat sein Publikum schnell im Griff. Routiniert unterhält er die Fahrgäste in sympathischem Oberbayrisch mit einer über Jahre hin fein justierten Komposition aus Kalauern und verjährten Witzen. „Die Streckn, die wo Sie doa zur Linkn segn, san scho die Wallfahrer im 16. Jahrhundert ganger. Des is scho a ganz schee mühsamer Abstieg, aber ’s gibt joa a die Abkürzung, die dauert nur zwoa Minut’n, die nemmens oaber nur oa Moal.“ Schmunzeln bis hin zu einem prustenden Lacher weiter vorne im Boot. Die Pointen sind ebenso wie die Boote samt Besatzung in die Jahre gekommen. Aber das unerschütterliche Vertrauen in die Zeitlosigkeit des alpinen Schelmenhumors lässt auch den abgebrühtesten Tagesausflugshasser in sich hinein grinsen. In den Erzählpausen gleitet das akkubetriebene Boot lautlos durch den 200 Meter tiefen „bayrischen Fjord“. Der Königssee ist Teil des Nationalparks Berchtesgaden und private Bootsfahrt ist nicht erlaubt. Abgesehen von anderen Fähren sind wir alleine auf dem See. Die Ruhe ist idyllisch. Plötzlich stoppt das Boot und der Bootsmann packt eine Trompete aus. Wir haben das bekannte Königsseecho erreicht. „Mit Schwarzpulverschüssn bringt mers auf bis zu siebn Echos, aber des mochmer heit nimmer. So, etz schaumeramoal ob i wos zammbring.“ Sagt’s und trötet ein paar Tonfolgen, die die Berge leicht verzögert aber schonungslos exakt wiedergeben - einmal nur. Aber den meisten Fahrgästen ist’s eine kleine Spende in den Besatzungsklingelbeutel wert, die jedes Mal artig mit einem „Pfergelt’s Gott“ quittiert wird. Dann ist auch schon die erste Anlegestelle erreicht: Das malerische St. Bartolomä. Die meisten verlassen hier das Boot in Richtung Klosterwirtschaft. Wir bleiben aber an Board und fahren weiter bis nach Salet, dem Startpunkt unserer dreitägigen Wanderung. Denn anders als die meisten Tagesausflügler wollen wir hoch hinaus durchs Steinerne Meer zum Ingoldstädter Haus auf 2119 Metern Höhe. Uns erwartet eine abwechslungsreiche Tour, die uns durch Wälder und über Almen, vorbei an Bergseen, durch bizarre karge Steinlandschaften zu einem eindrucksvollen zerklüfteten Hochalpenpanorama führen wird. Natürlich werden wir viele Photos machen: (mit dabei: der fab)
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