Samstag, 18. März 2006
Lebenszeichen 2r, Samstag, 18. März 2006, 09:15, 2life
Nach 10 Stunden Flug mit ueberwiegend maennlichem Publikum Ende 40, die auch im Schlaf eine erstaunliches Spektrum an gutturalen Geraeuschen beherrschen, stehe ich nun auf dem ausgetrockneten staubigen Boden Pekings. Und ich muss mir Muehe geben, den selbigen nicht unter den Fuessen zu verlieren. Die 14 Millionen Einwohner treiben den Wandel der Stadt mit einer derartigen Geschwindigkeit voran, dass sie ihre Form manchen Orts gaenzlich zu verlieren droht. Ueberall stehen halb fertige Hochhaeuser erfuellt vom wiederhallenden Droehnen der Presslufthammer und ueberragen drohend die alten hutong Stadtviertel, die ihrem unvermeidlichen Untergang durch beschleunigtem Verfall entgegen eilen zu scheinen. Breite Strassen und riesige Betonflaechen verlieren sich im allgegenwaertigen gelbgrauen Dunst. Die Stadt gleicht einem skurilen Endzeitszenario - wenn da nicht die vielen Menschen waeren. Sie erfeullen die Stadt mit ihrem bunten, raetselhaften Treiben und schier unendlicher Lebensvielfalt. Das Stadtbild Pekings strahlt zwar unwirkliche Lebensfeindlichkeit aus, ist aber gleichzeitig voller Leben und Abwechslung. Alle paar Meter ist der Boden aufgerissen. Stahlverstrebungen und lose Kabel haengen aus leeren Stockwerken. Rostige Stahlgerueste ranken sich um provisorisch wirkende Gebaeude. Peking erschafft sich gerade neu. Und an allen moeglichen und unmoeglichen Orten leben Menschen, verkaufen undefinierbare Waren, tanzen, singen, rauchen, spucken auf den Boden, fuettern Voegel, flirten, schreien, spielen Spiele, exerzieren und laufen scheinbar ziellos hin und her. Alles geschieht unter den Augen einer teils beklemmend uebermaechtigen Polizeipraesenz. Aber ich fuehle mich sicher - mehr wegen dem neugierigen aber unaufdringlichen Verhalten der Leute. Ich werde angestarrt und mit Waren bedraengt, aber ein "bu yao, xiexie" - nein danke - wird akzeptiert und ich werde in Ruhe gelassen. Trotzdem ist die staendige Sonderbehandlung irritierend und die fremde Sprache ein anstrengendes Hindernis. Aber ich lerne erstaunlicher Weise dazu. Und ich habe Hilfe von einer Pekinger Bekannten. Fotos kann ich leider noch keine zeigen, denn ich habe meine Speicherkarte zu Hause vergessen. Eine neue hier zu kaufen ist schwierig, denn die Laeden fuehren nur Faelschungen oder sind sehr teuer. Ich habe also eine Karte bei Amazon Cina bestellt. Sobald sie da ist, liefere ich Bilder nach.
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