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Das schoenste an Peking sind die Menschen

Denn die Menschen in Peking sind echt - manchmal schonungslos echt. Die zahlreichen Details der taeglichen Atemwegspflege fuehren viele Chinesen ungeruehrt und verblueffend pragmatisch in der urbanen Oeffentlichkeit durch. Das ist einfach so. Aber wer damit klar kommt verliebt sich vielleicht wie ich auch in kurzer Zeit in die kunterbunte Vielfalt an kulturellen Alltagsskurilitaeten.

Ich sah eine Gruppe 40jaehriger Maenner in eine halb leere U-Bahn stuermen und unter Gekicher um die ausreichend freien Sitzplaetze rangeln. Umgeben von Parkarchitektur aus der Ming-Dynastie tanzten Seniorengruppen einstudierte Choreographien zu Trancehymnen des letzten Jahrtausends und ernteten Kopfschuetteln von vorbeischlendernden Teenagern mit gefaerbten Strubbelhaaren und Baggiepants. In einem Restaurant durfte ich die letzten verzweifelten Hoppser einer warzigen Kroete zwischen den Fuessen des nachlaessigen Kuechenpersonals erleben. Ein Busfahrer hatte keine erkennbaren Hemmungen sein Vehikel (eines von mir nie gesehenen Fabrikats und Gebrauchszustands) mit 30 cm Abstand rechts und links in eine volle Ladenpassage zu lenken. Und wenn ich voll schreibe, dann erfasst dieses Wort nicht mal ansatzweise den Aggregatszustand, in dem sich diese Gasse am letzten Samstag in Peking befunden hat - bevor der Bus den Blinker betaetigte. Aber die Menschen warteten entspannt, aeltere Frauen summten Lieder, Handies wurden gezueckt und einige begannen Federball (!) zu spielen.

Ich muss zugeben, ich bin selbst ueberrascht, aber ich liebe diese Stadt jetzt schon! Der staubige provisorisch verlangsamte Verfall, die geschmacklose architektonische Gigantomie, der gelbbraune Dunst am Horizont, der am Abend die Sonne verschwinden laesst bevor sie den Horizont erreicht, das alles hat eine wunderschoene Dramaturgie der Unvollkommenheit. Und ueberall ist man Teil einer amorphen Masse an Menschen die trotz der oekonomischen und kulturellen Extreme durch nichts aus der Ruhe zu bringen sind.

Ausser durch das gelegentliche Erscheinen eines Weissen. In den letzten Tagen war ich viel allein unterwegs und habe abgesehen von den obligatorischen Geschaeftsanbandlungen und Strassengaunereien auch an touristischen Orten viel starrende Blicke und neugierige Fragen erfahren. Orientierung und Verstaendigung ist nicht einfach, aber ich komme jeden Tag ein wenig besser zurecht. Die Menschen machen es mir leicht. Viele Situationen verstehe ich nicht oder interpretiere sie offensichtlich anders als die Menschen um mich herum. Aber die Pekinger meistern jeden noch so plump fehlgeschlagenen Kommunikationsversuch durch ihre warme unkomplizierte Art. Das Schoene an Peking sind einfach die Menschen. Ein halbwegs erkennbar ausgesprochener Satz in Chinesisch verwandelt schuechterne und skeptische Mienen in runde Muender und lachende Augen.

Leider sind die Internetcafes hier schlecht ausgestattet. Ich frage mich wo die vielen chinesischen Onlinegamer hingehen? Die Computer, die ich bisher benutzt habe waren virenverseuchte antike Schrotthaufen. Deswegen werde ich auch vorerst keine Bilder zeigen. Ich habe jetzt zwar eine Speicherkarte (Danke Yue!) und kann fotografieren, aber meinen Imagetank moechte ich lieber nicht an so einen Rechner anschliessen. Fotos gibts dann spaetestens im Mai. Und ich bin jetzt wieder raus, fuer einen knorpelzermalmenden Ausflug auf den Betonkilometern Pekings. Auf mich wartet saure Luft, juckende Augen und herrlich aromatisches Essen! Zai Jian!

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Merke im chinesischen Supermarkt

Auch wenn 3 bis 4 Chinesen pro Regal emsig Waren auffuellen rentiert sich ein Blick aufs Verfallsdatum - egal fuer welches Produkt man sich interessiert.

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Lebenszeichen

Nach 10 Stunden Flug mit ueberwiegend maennlichem Publikum Ende 40, die auch im Schlaf eine erstaunliches Spektrum an gutturalen Geraeuschen beherrschen, stehe ich nun auf dem ausgetrockneten staubigen Boden Pekings. Und ich muss mir Muehe geben, den selbigen nicht unter den Fuessen zu verlieren. Die 14 Millionen Einwohner treiben den Wandel der Stadt mit einer derartigen Geschwindigkeit voran, dass sie ihre Form manchen Orts gaenzlich zu verlieren droht. Ueberall stehen halb fertige Hochhaeuser erfuellt vom wiederhallenden Droehnen der Presslufthammer und ueberragen drohend die alten hutong Stadtviertel, die ihrem unvermeidlichen Untergang durch beschleunigtem Verfall entgegen eilen zu scheinen. Breite Strassen und riesige Betonflaechen verlieren sich im allgegenwaertigen gelbgrauen Dunst. Die Stadt gleicht einem skurilen Endzeitszenario - wenn da nicht die vielen Menschen waeren. Sie erfeullen die Stadt mit ihrem bunten, raetselhaften Treiben und schier unendlicher Lebensvielfalt. Das Stadtbild Pekings strahlt zwar unwirkliche Lebensfeindlichkeit aus, ist aber gleichzeitig voller Leben und Abwechslung. Alle paar Meter ist der Boden aufgerissen. Stahlverstrebungen und lose Kabel haengen aus leeren Stockwerken. Rostige Stahlgerueste ranken sich um provisorisch wirkende Gebaeude. Peking erschafft sich gerade neu. Und an allen moeglichen und unmoeglichen Orten leben Menschen, verkaufen undefinierbare Waren, tanzen, singen, rauchen, spucken auf den Boden, fuettern Voegel, flirten, schreien, spielen Spiele, exerzieren und laufen scheinbar ziellos hin und her. Alles geschieht unter den Augen einer teils beklemmend uebermaechtigen Polizeipraesenz. Aber ich fuehle mich sicher - mehr wegen dem neugierigen aber unaufdringlichen Verhalten der Leute. Ich werde angestarrt und mit Waren bedraengt, aber ein "bu yao, xiexie" - nein danke - wird akzeptiert und ich werde in Ruhe gelassen. Trotzdem ist die staendige Sonderbehandlung irritierend und die fremde Sprache ein anstrengendes Hindernis. Aber ich lerne erstaunlicher Weise dazu. Und ich habe Hilfe von einer Pekinger Bekannten. Fotos kann ich leider noch keine zeigen, denn ich habe meine Speicherkarte zu Hause vergessen. Eine neue hier zu kaufen ist schwierig, denn die Laeden fuehren nur Faelschungen oder sind sehr teuer. Ich habe also eine Karte bei Amazon Cina bestellt. Sobald sie da ist, liefere ich Bilder nach.

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Fussi bockts grade garnich

Heute mittag hat eine Nachrichtensprecherin gemeint, es seien nur noch 100 Tage bis zur WM und am Abend hätte die deutsche 11 ihr letztes wichtiges Länderspiel bevor es im Sommer dann losgeht. Is scho so weit, denk ich und, gut schau ich halt mal rein. Und nun sitz ich hier im Wohnzimmer, schau mir Italien gegen Deutschland an und es steht nach weniger als 13 Minuten bereits 2:0 - für Italien. Nicht gerade ein gelungener Aperitif. Zappt man gelangweilt auf nen anderen Sender stellt man fest, die Werbung hat das Thema WM auch nicht gerade kreativ umgesetzt. Eine Bausparbank jubelt dem Eigenheim zu und ein Kaugiummihersteller lässt zwei Kerls in einem Parkhaus bolzen. In Magazinen und Nachrichten spekuliert die Welt über Ballack oder zerreist sich das Maul über Klinsis Diplomatie. Zapp zurück, gerade rechtzeitig für eine Gelbe Karte und das Dreizunull. Der Kommentator - Kerner glaub ich - erzählt was von knallenden Synapsen und "... zu langsam im Kopp". Dann noch der Netzer im goldenen Jacket als Gottschalk verkleidet. Das ist nicht gut. Fußballdeutschland saugt gerade gewaltig. Aber es kann ja nur noch besser werden. Ich freue mich trotzdem schon tierisch auf die WM.

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Ich beneide Menschen, die nur eine Augenbraue anheben können.

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Noch gute 2 Wochen

bis ich nach Peking fliege. Erste Adrenalinschauer in den Nackenhaarmuskeln. Ich brauch noch:

  • einen Stromadapter
  • einen Innenschlafsack
  • ein Visum (doh!)
  • eine reduzierte EOS 350D (danke Canon, sehr präzise Preispolitik!) + Zubehör
  • und eine zweite Hepatitis AB Spritze

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Allgemeinreaktionen des Körpers

"Lokalreaktionen bei bis zu 20% der Impflinge innerhalb 1 - 3 Tagen nach Impfung möglich, selten länger anhaltend. Allgemeinreaktionen wie Temperaturerhöhung, grippeähnliche Symptome ..." gna

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Wir suchen DICH!

Du willst mehr? Du willst alle Knöpfe gleichzeitig drücken? Und Du hast keinen Bock auf Kaffekochen?

Die Wasgehtneigentlichab??-AG mit Sitz in der Stadt, die es nicht gibt, ist einer der größten deutschen Blablubb-Publisher und rockt auch schon ziemlich derbe auf dem internationalen Markt. Wir sind ein hippes, innovatives yadayada Unternehmen mit Biss und der neue Marktführer der Branche! Ein Praktikum bei uns ist DIE ideale Gelegenheit, um erste Schritte in die Berufswelt zu tätigen. Bei uns wirst Du nichts verpassen!

Wir suchen ehrgeizige, tatkräftige, belastbare, hochbegabte StudentenInnen, die in einer unbezahlten 70 Stundenwoche in Eigenregie arbeiten, selbständig Projekte aquirieren und betreuen und souverän den Geschäftsführer vertreten, wenn er mit VW auf Vorstandsreise ist. Wir erwarten mehrjährige Praxiserfahrung im In- und Ausland bei renomierten Branchenvertretern und fortgeschrittene Kenntnisse auf Senior-Level. Sicherheit in Wort und Schrift in mindestens sieben Fremdsprachen, sowie schriftliche Empfehlungen von hochrangigen Diplomaten und das Bundesverdienstkreuz sind absolute Grundvorraussetzungen, ebenso wie diverse Stipendien und hervorragende Noten. Mindestens eine Nominierung für den Nobel-, Purlitzer-, Turing- oder Prinz von Asturien Preis wären wünschenswert. Sie sind unter 25 Jahre alt, haben ein gepflegtes, selbstbewusstes Auftreten und sollten außerdem zu jeder Tages- und Nachtzeit ihren Ellebogen lecken können.

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Sachen dies beim Aldi gibt

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Jetzt wirds ernst!

heute hepatitisimpfung und nen flug reserviert nach peking für 1,5 monate chinaägdschn.

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zuletzt aktualisiert: 20.05.07, 12:14
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