Lebenskünstler (Weitergeleitet von Tagedieb)

Auf D-Funk gehört, dass es bei der Islam-Konferenz zwar "etwas geknirscht" habe, man sich aber viel, viel näher gekommen sei und daß man ein Symbol des gegenseitigen Verständnisses ausgesendet habe.

Danach soll dann die Bundesregierung zum Büffet gebeten haben, obwohl ja grade Ramadan angefangen hat... hehehe!

.. ich hätte 17000 € auf der hohen Kante. Was damit tun? Außer einem Weltrekord im iPod-Nano-Domino, einer 5D + Objektive und ein paar Reisen könnte ich sie ja auch in Schatzbriefe der Bundesregierung investieren. Tja, ich hab zwar noch NICH so viel Ocken, aber trotzdem kam mir grade der Gedanke (beim VWL lernen, jeder Ablenkung dankbar nachgehend), was das eigentlich bedeutet? Klar, ich kaufe Herrn Steinbrück seine Schulden ab. Er zahlt mir dafür Zinsen. Und seine Schulden steigen weiter. Aber, seine Schulden sind doch genau genommen meine Schulden, oder? In dem Beispiel sogar ziemlich genau, denn die pro Kopf Verschuldung liegt in D gerade so um die 17000€. Ich bekäme also Zinsen auf meine eigenen Schulden? Für die aber im Moment überall die Abgaben erhöht werden? Ich zahle also meine Zinseinkünfte wieder an den Staat? Also, wenn das nicht paradox klingt. Aber ich lern ma besser weiter. Vlt hab ich ja noch nich alles begriffen.

finding terra psittacorum

veröffentlichte Jean-Baptiste Bourguignon D'Anville eine Sammlung geheimer Karten, die ihm schon Jahre zuvor von Jesuiten am Hofe des chinesischen Qing-Kaisers Kangxi zugespielt wurden. Sein Werk nannte er Atlas général de la Chine und morgen nachmittag werde ich mich im nüchternen Ambiente des Kartenlesesaals in der bayrischen Staatsbiblothek über eine der verbliebenen Ausgaben beugen, um unter all den winzigen chinesischen Schriftzeichen diejenigen zu finden, die ethnische Minderheiten bezeichnen.

Chinesisch lernen. Ein steter Quell an Frust und Freude. Heute mal Freude. Ich hab' nämlich gerade erfahren, dass sich für Chinesen das deutsche "Tschüss(i)!" anhört wie das chinesische "qu si!" - was so viel bedeutet wie "Stirb!". Trotzdem sorgt unser sympathischer Einsilber im Osten keineswegs für Missfallen. Die Chinesen wundern sich lediglich, dass wir das auch zu jedem beliebigen Fremden sagen. Denn in China gibt man nur den besten Freunden ein charmantes "qu si!" mit auf den Heimweg.

Daddy: „Du machst allein die Umstände für alles verantwortlich. Vergewaltiger und Mörder mögen gemäß deiner Auffassung Opfer sein. Doch ich, ich nenne sie Hunde. Und wenn sie ihr eigenes Erbrochenes auflecken, dann kann man sie nur mit der Peitsche davon abhalten.“

Grace: „Aber Hunde gehorchen nur der eigenen Natur, also warum sollten wir ihnen nicht vergeben?“

Daddy: „Hunden kann man viel Nützliches beibringen, aber nicht wenn wir ihnen jedes Mal vergeben, wenn sie ihrer eigenen Natur gehorchen.“

Grace: „Also bin ich arrogant.“

Daddy: „Hm.“

Grace: „Ich bin arrogant weil ich anderen Menschen vergebe.“

Daddy: „Mein Gott! Merkst du nicht wie, wie herablassend du bist, wenn du das sagst. Ich meine, du gehst von, du gehst von diesem Vorurteil aus …“

Grace: „Nein!“

Daddy: „… dass niemand, hör zu, dass wirklich niemand einen dermaßen hohen moralischen Anspruch an sich stellt wie du, also entlastest du sie. Ich kann mir nichts, auch nicht das Geringste vorstellen, das arroganter wäre als das. Du mein Kind, mein liebes Kind, du vergibst Anderen mit Entschuldigungen, die du nie und nimmer für dich selbst geltend machen würdest.“

Grace: „Warum sollte ich nicht barmherzig sein? Warum nicht?“

Daddy: „Nein, nein, nein! Du solltest, du solltest barmherzig sein, wenn Barmherzigkeit angebracht ist. Aber bleib dabei deinen Ansprüchen treu! Das schuldest du ihnen, das schuldest du ihnen. Die Strafe die du, mein Kind, verdienst für all deine Vergehen, die verdienen auch sie für all ihre Vergehen.“

Grace: „Sie sind menschliche Wesen“

Daddy: „Nein, nein, nein, natürl …! Muss sich jeder Mensch für seine Taten rechtfertigen? Natürlich muss er das! Doch du lässt ihnen nicht mal die Chance dazu! Und das ist extrem arrogant! Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich bis in den Tod! Aber du bist die arroganteste Person der ich je begegnet bin!! Und du nennst mich arrogant!?“

(Wer weiß aus welchem Film das stammt?)

Um Gottes Willen, im frisch erbrochenen schwarz/roten "Koalitionsvertrag" steht unter Punkt 6.3 Aufwachsen ohne Gewalt: Verbot von "Killerspielen" (Zeile 5147).

Was auch immer damit gemeint ist, diese pauschalisierende Formulierung entlarft die Unkenntnis der Verantwortlichen und schreit sie geradezu gen Himmel. Welch unausprechliche Ignoranz. Da kann man nur hoffen, dass dieser Part die übliche heiße Luft bleibt, wie beim letzten mal auch.

Während eines Studiums stolpert man ja wirklich über so manche kuroise Textpassage. Diesmal im Nebenfach - ein Seminar über Natur und Umwelt und China bei den Sinologen. Die wälzen mit Wonne Papyrusschriftrollen über Religion und Philosophie, am besten vor Christus, und schreiben dann was drüber. Das hat die Gudula Linck auch gemacht und es "Konfliktaustragung an der Natur während der Umbrüche der chinesischen Geschichte" genannt. Plichtlektüre. Und da steht was über das "buddhistische Dilemma" drin:

"... das Schlagen und Misshandeln von Tieren [ist] durchaus nicht tabuisiert. Im Gegenteil, da die tierische Existenz eine Strafe für Sünden aus früheren Leben ist, verhilft man dadurch dem Tier, dessen Lebensbedingung das Leiden schlechthin ist, unter Umständen zu einer Wiedergeburt in eine höhere Existenz."

Interessant.

Die Titanic wurde von Experten gebaut, die Arche aber von Amateuren (Bernd Stromberg)