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kuriose Druckfehler

"Darüberhinaus besteht in der dialogischen Fik000000tion eine starke Tendenz, das Gegenüber als eine Repräsentation seiner Kultur erscheinen zu lassen ..."

Clifford, James 1988: Über ethnographische Autorität. In: Kapfer, Reinhard et al.: Flahertys Erben Die Stunde der Ethnofilmer. Trickster. München

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Edward Said:

"It seems a common human failing to prefer the schematic authority of a text to the disorientations of direct encounters with the human." (S. 93)

"A text purporting to contain knowledge about something actual [...] is not easily dismissed. Expetrise is attributed to it. The authority of academics, institutions, and governments can accrue to it, surrounding it with still greater prestige than its practical success warrant. Most important such texts can create not only knowledge but also the very reality they appear to describe." (S. 94)

"I would not have undertaken a book of this sort if I did not also believe that there is scholarship that is not as corrupt, or at least as blind to human reality, as the kind I have been mainly depicting." (S. 326)

aus Orientalism. 1978.

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Einfügen, Referenz, Fußnote..., Fuchs 1943, S. 122

ich steig aus!

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Auf der Suche nach dem homo oeconomicus

Das Bild vom Menschen als homo oeconomicus - also als von Natur aus eigennütziger Maximierer von Profit in Geldwerten - ist in der Ethnologie heftig umstritten und wird von der Mehrheit abgelehnt. Dabei lässt sich die Debatte manchmal dazu hinreißen die wirtschaftswissenschaftliche Forschung als theoretischen Gegenentwurf zu brandmarken.

Volkswirte erforschen aber ebenfalls selbstreflexiv und weltweit das ökonomische Agieren von Menschen in ihrem lokalen soziokulturellen Kontext und ziehen die gleichen erstaunlichen Schlussfolgerungen wie Ethnologen.

In einem Beitrag des WDR 5 sprechen Prof. Ernst Fehr von der Universität Zürich, Prof. Klaus Schmidt von der Universität München und der Anthropologe Joe Henrich über die Erforschung von Emotionen wie Neid, Fairness, Vertrauen und Unsicherheit und den Wandel des Menschenbilds in der Volkswirtschaftslehre.

MP3 in Radio-Qualität (~7,5MB, gesendet am 12.12.2001. Dauer ca. 25min)

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STF - Steal This Film!

Am 31. Mai 2006 wurden in Stockholm die Server des populären Bittorrent-Trackers "The Pirate Bay" durch die schwedische Polizei beschlagnahmt. Die Beamten handelten ohne klare rechtliche Grundlage und nur auf Drängen des schwedischen Justizministers hin, wozu dieser nach schwedischem Recht gar nicht befugt war. Als an die Öffentlichkeit gelangte, dass die US-amerikanische Regierung mit Wirtschaftssanktionen gegen Schweden gedroht hatte, um die Polizeiaktion zu veranlassen, eskalierte die Angelegenheit zum politischen Skandal.

"In 2006 a group of friends decided to make a film about filesharing that we would recognise.

Steal this Film schildert die Ereignisse in eigener Sache aus Sicht der Filesharing-Community und der Betreiber von „The Pirate Bay“. Jenseits der MPAA-Öffentlichkeitsarbeit, die von den Massenmedien Europas nur stromlinienförmig wiedergekäut wurde und einen Einblick in das Ringen um Copyright und die Kommodifizierung von Kultur nicht zulies.

Steal this Film liefert 30 Minuten transparente Lebenswelt der Filesharer und wird damit quasi die Stimme der circa 10 000 000 000 Bittorrent-User pro Tag. Unbedingt legal saugen und anschauen!

(via und via)

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Ethnologie und Kampfkünste?

Heute morgen mit 'ner Tasse Tee in der Hand und ein paar Kellogg's Toppas-Weizenfasern zwischen den Zähnen schmöckerte ich in Zeph's Xirdalium. Endlich schreibt er mal wieder eine seine überraschend verknüpften Assoziationen zu kultureller Aneignung! Ein Konzept der Ethnologie, das mich sehr fasziniert, da ich es für meine Interessensgebiete für extrem anwendbar halte. Eingelesen habe ich mich aber bisher noch nicht tief genug. Und an der LMU gibt es leider auch keine Lehrangebote mehr zu dem Thema. Zeph's viel zu rar veröffentlichte Gedanken kommen mir da sehr gelegen. Und nach dem ich seine bombenkrater fusion gelesen hatte, war ich inspiriert selbst einer Frage nachzugehen.

Wieso hat sich die Ethnologie eigentlich bisher nicht so recht an die Kampfkünste herangewagt? Kunst, Tanz und Bewegung, Ritual, Religion, Konflikt, Ästhetik, Medizin, all diese Aspekte finden sich in Kampfkünsten wieder und wurden jeder für sich von Ethnologen bereits erforscht, bilden sogar eigene Subdisziplinen. Aber im Gebiet der Kampfkunst wurden sie bis heute kaum zusammengeführt. Dabei sind Kampfkünste ein weltweites, oft sehr traditionelles, exklusives, indigenes Phänomen mit teils langer Geschichte voller Wandel. Geradezu prädestiniert für die Ethnologie. Und es finden sich auch andere kulturwissenschaftliche Konzepte darin wieder, z. B. Crossculture Studies, Migration, Diffusion, Globalisierung und vorallem eben die kulturelle Aneignung, Technologie, "battle and mastership"!

Ich habe mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, Computerspiele gezockt, bin auf DJ-Battles rumgehüpft und hab mich immer zu einem gewissen Teil als Zugehöriger der darum entstehenden und verschmelzenden Szene betrachtet. Und ich bin fest davon überzeugt, der zentrale gemeinsame Kern zum Verständnis ist "appropriation by mastership". Darum dreht sich alles. Und während es sich dreht entsteht all die Vielfalt und Komplexität, die auch Kampfkünste zum Gegenstand der Kulturwissenschaften machen. Keine Frage. Aber was wurde bisher geforscht? Viel konnte ich noch nicht finden. Aber es sieht interessant aus und ich werde mir das mal weiter anschauen.

Lektüre für die Semesterferien:

Jones, David E. 2002: Combat, Ritual, and Performance: Anthropology of the Martial Arts.

Hallenberg, Helena 2002: Muslim Martial Arts in China: Tangping (Washing Cans) and Self-defence. In: Journal of Muslim Minority Affairs. Volume 22, Number 1 / April 01.

Carruthers, Ashley 1998: Kung Fu fighting: the cultural pedagogy of the body in the Vovinam overseas Vietnamese martial arts school. The Australian Journal of Anthropology, Vol. 9.

Nosanchuk, T. A. 1981: The Way of the Warrior: The Effects of Traditional Martial Arts Training on Aggressiveness. Human Relations, Vol. 34, No. 6, 435-444.

Ben-Ari, Eyal 2005: Militarism, Martial Arts, and Aesthetics in Japan. Reviews in Anthropology, Volume 34, Number 4 / October-December.

Donohue, John J. 1995: Warrior Dreams: The Martial Arts and the American Imagination. American Anthropologist, New Series, Vol. 97, No. 1, p. 172.

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O=O o-o

Die Zeit über Marketingstrategien der Autobauer in Computerspielen

"Mittlerweile hätten aber einige Autohersteller eingesehen, dass es den Spielern einfach Spaß macht, ein paar Beulen in die Karossen zu fahren."

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:D

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FAZ über Computerspiele=Kunst?

erstmal ein paar teaser-quotes: 'Eine Geschichte in einem Spiel ist wie die in einem Pornofilm', hat der Videospielprogrammierer John Carmack einmal gesagt, 'sie wird erwartet, aber sie ist nicht wichtig.'

Wenn sich Computerspiele wirklich als Kunstform etablieren wollen, dann sollten sie schleunigst damit aufhören, die ästhetischen Prinzipien anderer Felder zu simulieren, und anfangen, eigene zu entwickeln.

'Der wahre Indikator', glaubt Spielberg, 'wird sein, wenn jemand zugibt, bei Level 17 geweint zu haben.'

Es mag ja sein, daß man dem ein oder anderen Spiel einen Mangel an Erzählebenen vorwerfen kann; dazu allerdings müßte man diese Level erst einmal erreichen.

hehe, gefällt mir irgendwo der artikel. ich muss ja auch zugeben die künstlerische experimentierfreudigkeit der 80er und 90er fehlt mir. der artikel ignoriert die aber. damals entstanden einfach fantastische games. monkey island, day of the tentacle, baldurs gate oder das schwarze auge, final fantasy, street fighter 2, tekken, doom usw. man war das gut. sowas gibts nicht mehr oder wird heute immer noch marktzyklisch ausgequetscht, weil zu wenig innovatives nachkommt. ye good ol games: graphisch überholt - aber nicht künstlerrisch. vielleicht bin ich aber auch nur ein blinder nostalgiker.

auf jeden fall ist für mich klar, dass computerspiele ausdrucksformen künstlerischer kreativität sind - heute wie damals, schon immer. nur weil es dsds oder gzsz gibt wird kein gebildeter mensch abstreiten, dass musik oder film kunst sein kann. das gleiche bei computerspielen zu erkennen ist aber nicht so leicht. denn die kunst der spiele wird von zeitintensiver komplexität und unüberschaubarer marktfülle mit entsprechend variierender qualität vernebelt. das erkennt auch herr staun von der faz in seinem text. es bleibt aber offen auf welchen ebenen die kunst in kulturell interaktiven, cybernetischen systemen eigentlich stattfindet.

(FAZ "Letzter Level" von Harald Staun)

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