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wenn einen auf einmal die ganzen Chaoten, Kiffer, Poser und Punks aus der Abizeit mit smarten Anzugfotos bei OpenBC kontaktieren ...

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eben beim Falafel kaufen

Kunde zum Dönerbudenbesitzer: "Ey, bist du Araber oder was?" Dönerbudenbesitzer: "Ne, man! Seh ich aus wie n Araber, ey? Perser! Ich bin n Perser!" Kunde zum Dönerbudenbesitzer: "Ich auch, man!" Dönerbudenbesitzer: "Dreifuffzig"

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Die Sonne zwischen den Wolken durch den Stoff meiner Mütze in die Haut über meinem Gesicht auf meinem Schädel im Kies am Ufer zum Ammersee vor den Alpen auf der Erde.

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Digital Nostalgica

Viele vergangene Artefakte meiner Kindheit sind digital. Aber deswegen keineswegs weniger real. Matchbox, Saber Rider, ein Pressspanskateboard oder ein schwarzer Kassettenrekorder mit Riesentasten und Tragebügel machen mich ebenso nostalgisch, wie die Erinnerung an ein altes Computerspiel für den C64, Amiga, DX2-386er und das SNES. Die pixelige Grafik oder das synthetische Midigedudel eines Soundblaster 16, das mag ich einfach, empfinde ich etwas verklärt als niedlich oder "sympathisch" oder auch mal als exklusive Kunst eines erlesenen Kreises von Eingeweihten. Manchmal reicht schon eine Referenz zur audiovisuellen Ästhetik der damaligen Spiele, um meine Aufmerksamkeit einzufangen.

Das digitale Format hat den Vorteil leicht reproduzierbar und veränderbar zu sein. So gibt es mittlerweile eine Vielzahl an cybernostalgischen Ressourcen im Internet. Schon lange existieren Emulatoren, durch die die glorreichen alten Zockerzeiten auf jedem seelenlosen DiskounterPC wieder erlebt werden können. Communities, die am Copyright vorbei balancieren knacken alte Konsolen-Cardriges, fertigen wenn nötig Übersetzungen an, archivieren sie in ROM-Sammlungen und sharen massenweise. Ihre Leistung ist nichts geringeres als digitale Geschichte zu konservieren und auf heutige IT-Standarts zu konvertieren. Kulturerhalt und -zugang gegen geltendes Recht.

Aber es gibt noch mehr über CyberNostalgiker zu berichten. Denn irgendwann ist jedes Spiel durchgespielt, jedes Secret endteckt, jeder Lösungsweg gemeister. Dann müssen "neue alte" Spiele her. Und so entstehen Fanadventures. Leute wie ich, aber mit so etwas wie kreativer Disziplin und Hingabe, erschaffen neue Versionen oder Fortsetzungen der alten Klassiker oder ihre ganz eigenen Adventures. Erst kürzlich ist eine spielbare Demo von Indiana Jones and the Fountain of Youth unter einer GNU-Lizenz erschienen. Ich habe es angespielt und es ist großartig. Mittlerweile freue ich mich schon tierisch auf das fertige Spiel! Iniana Jones and the Fate of Atlantis 2 ist auch in der Entwicklung, ebenso eine Fortsetzung zu Simon the Sorcerer, sowie viele andere viel versprechende Spiele.

Mal sehen was daraus wird. Einen kleinen oder großen Hype würde ich den alten Spielegenres von Herzen gönnen - schon aus völlig eigennützigen Motiven.

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Humpa Humpa Humpa Tätärää!

(danke ölli!)

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Der Sommer fängt im Weblog an

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Huch?

Da hängt auf einmal ein unscheinbarer Zettel neben dem Eingang bei den Briefkästen. Fragen bezüglich der Renovierung des Hauses verweist er an eine angegebene Telefonnummer. Der ist neu. Was mag da wohl im Busch sein?

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Noch 2 Tage

... dann fliege ich wieder heim und ich freue mich schon auf zu Hause. China ist abwechslungsreich, spannend und schoen in seinen Gegensaetzen, aber die machen einen Aufenthalt auch sehr, sehr anstrengend. Wie viele Kilometer ich zurueckgelegt habe kann ich nur grob schaetzen, aber es waren mindestens 6000. Ich war in 8 Provinzen und habe 16 Staedte besucht. Ich habe den gelben Dunst Beijings geatmet, stolpernd mit den abgenutzten Stufen der grossen Mauer und des Tai Shan gekaempft, gelangweilt die Ahnengraeber des Konfuzius in Qufu passiert, in Qingdao deutschkoloniale Geschichte in Form von Bier konsumiert und nach tagelangem Platzregen in Nanjing das funkelnd bunt erleuchtete Lalaland Shanghai erreicht.

Nach einem entspannenden Besuch in den erstaunlicherweise spaerlich besuchten Yuyuan Gaerten und einer unterhaltsamen konsumgepraegten Woche in betaeubenden Abgasen floh ich buchstaeblich an die Ufer des Westsees in Hangzhou und - nach einer kleinen Oddysee mit Zug, Bus und Faehren - auf die buddhistische Insel Putuoshan. Als mein Visum abgelaufen war bin ich nach Kowloon gefahren. Dort habe ich mich ein paar Tage von den Alltagskomplikationen Chinas erhohlt und mein Kameraequipment in den legendaer beruechtigten Elektronikmaerkten Hongkongs bitter feilschend und daher preiswert erweitert. Doch trotz Regenwald und Parks konnte sich in den ueberbevoelkerten Strassenschluchten jenes reinigende Gefuehl, das ich mir eigentlich in der Naehe des Pazifik erhofft hatte, nur schwer einstellen.

Also habe ich meine letzten Tage in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi verbracht. Die stummen Sillhouetten der Terracottaarmee bei Xi'an habe ich pflichtgetreu und erwartungsgemaess mit tausenden anderen Interessierten geteilt und bin dem Trubel dann endguelltig fuer 2 Tage in 2100 Meter Hoehe auf den windigen kargen Felskliffs des Huashan entschwunden. Die sinnliche Kombination von uebersaeuerter Beinmuskulatur und einem maerchenhaften Sonnenuntergang war wahrscheinlich der einzige Moment, in dem ich in China wirklich zur Ruhe gekommen bin.

Die meiste Zeit davor war ich stets von den Extremen Chinas hin und her gerissen, sowohl begeistert und fasziniert, als auch betruebt, shockiert oder ueberfordert. Ein "Zwischendrin" gab es fuer mich kaum. In den organischen Massen Chinas habe ich mein eigenes Menschsein als fleischlich vergaenglicher wahrgenommen, aber auch als herzlich und sozial. Das Dasein in Deutschland empfinde ich im Kontrast dazu als humanistisch dumpf, steril, entnaturalisiert, emotions- und kontaktarm - und was uns an unser menschlich natuerliches Wesen erinnert erscheint mir unterdrueckt, verdraengt, gefuerchtet und von Ritualen und Normen in kuenstliche Unbewusstheit exiliert. Aber trotzdem ist es meine Heimat. Und ich geniese diese Umgebung ebenso. Sie ermoeglicht einem eine unvergleichliche Ruhe vor den Belangen der aeusseren Welt, die mir in China nicht moeglich war. Inspiration veraendert sich dadurch, man kann tiefer und langfristig denken. Daher freue ich mich nun auch auf die "europaische Kultur der Weltflucht und Regeneration", ohne die agressivharmonische Atmosphaere Chinas. Besonder freue ich mich auf das annonyme Ambiente eines gemuetlichen Cafes und natuerlich auf lesbare Zeitungen.

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Nachtrag Supermaerkte

Nachdem ich nun in etlichen Supermaerkten nur verfallene Waren gefunden hatte musste ich mich doch mal danach erkundigen. Und die Verkaeuferin hatte auch eine durchaus plausible Erklaerung parat. In China sind die Lebensmittel mit einem Herstellungsdatum versehen und nicht mit einem Verfallsdatum. Zugegeben ich bin nicht von alleine drauf gekommen. Man koennte nun sagen das waere ein prima Beispiel fuer die einschraenkende Macht des eigenen kulturellen Hintergrunds auf die individuelle Wahrnehmung oder den Rat geben sich das mit dem Uniabschluss nochmal zu ueberlegen. doh!

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Chang Cheng - Die Lange Mauer

Es heisst: Wer die Grosse Mauer nicht gesehen hat, hat China nicht gesehen. Das stimmt in vielerlei Hinsicht. Natuerlich ist ein Ausflug zur Mauer einer der Hoehepunkte eines jeden Chinaaufenthalts, wenn man die richtige Sektion auswaehlt und von den all zu typischen Touristenorten wegbleibt. Ein besonders schoener und halbwegs ruhiger Abschnitt liegt zwischen Jinshanling und Simatai an der Grenze zur benachbarten Hebei-Provinz, etwa 4 Stunden mit dem Bus vom Zentrum Pekings entfernt. Dort bin ich hingefahren, um dem teils verfallenen Mauerverlauf 10km lang zu folgen.

Und wie so oft lernt man auf dem Weg viel ueber das Land. Sobald man das urbane Umfeld Pekings verlassen hat koennten die Gegensaetze zur ohnehin heterogenen Wohlstandsverteilung in Peking kaum krasser sein. Die Armut der laendlichen Regionen ist bereits wenige Kilometer ausserhalb der Stadt erschreckend greifbar. Das Land ist voellig ausgetrocknet. Auf sandigen Staubackern stehen verdorrte Pflanzenskelette neben ummauerten Hoefen aus rissig verputzem Ziegelstein. Die Landschaft besteht aus leeren Flussbetten und Flickenteppichen aus weggeworfenem Muell. Alles Leben wird von der jaehrlich um 2km heraneilenden Wueste Gobi ausgetrocknet. Braunes Grass haengt wie mumifiziertes Haar von den kargen Huegeln. Aber trotzdem sieht man ueberall alte Menschen die toten Felder bestellen. Es faellt schwer sich die Landschaft in ein bis zwei Monaten vorzustellen, wie sie durch den bevorstehenden Fruehjahrsregen gruen erbluehen wird. Vielleicht komme ich am Ende meiner Reise nochmal hier her zurueck. Heute erscheint mir das voellig unmoeglich.

Mit meinen spaerlichen Sprachkenntnissen konnte ich einer alten Frau, die unterwegs langweilige Souviniers verkaufte, ein paar Informationen abringen. Aus Mitleid habe ich einen ueberteuerten Preis bezahlt ohne zu verhandeln, waehrend die anderen Touristen um jeden Kuai feilschten oder nichts gekauft haben und mich dabei trotzdem schaebig gefuehlt. Aber nun habe ich ein knapp passendes rotes T-Shirt in XL und ein paar interessante Einblicke erhalten. Der Tourismus um die Mauer bringt wenigstens etwas Geld zu den mehrheitlich arbeitslosen Bauern. Von den Einkuenften koennen sie eins ihrer Kinder zur Schule schicken, meistens die Jungen. Auf diesem Kind lastet dann die Hoffnung der ganzen Familie, denn eine Anstellung in Peking oder in einer anderen Stadt kann ihn und seine Verwandten mit etwas Glueck aus der unmittelbarsten Armut befreien. Deswegen sieht man in den Doerfern fast nur kleine Maedchen und Alte. Wer arbeiten kann ist in der naechsten grossen Stadt. Doch trotz 6-10% Wachstum jaehrlich bietet die chinesische Wirtschaft bei weitem nicht genug Jobs fuer die 1,3 Milliarden Einwohner. Und auch in den verhaeltnissmaessig reichen Grossstaedten der Kuestenregionen sind viele Menschen arbeitslos, egal ob Arbeiter oder Hochschulabsolvent. China ist trotz enormer Veraenderungen noch immer eine ueberbevoelkerte Arbeiterwirtschaft. Die fehlenden sozialen Absicherungen lassen eine dermassen extreme Kluft zwischen den Klassen enstehen, dass ich die offenkundige Angst der Regierung vor Aufstaenden gut nachvollziehen kann. Die Unzufriedenheit hat laengst kritische Ausmasse erreicht, aber die Chinesen verhalten sich bedeckt. Die blutig beendeten Proteste auf Tian'anmen sind hier jedem noch in guter Erinnerung. Trotzdem kann keiner sagen, wie lange die unterpriviligierte Landbevoelkerung die groben Ungerechtigkeiten noch tollerieren wird. Das Land kann seinen maechtigen Fuehrern jeder Zeit mit der geballten Wut von mehreren hundert Millionen verarmten Menschen um die Ohren fliegen. Auf dem kurzen Weg zwischen Peking Downtown und der Grossen Mauer gibt sich diese Tatsache trotz verschmiertem Busfenster und heile Welt Fernsehen mehr als deutlich zu erkennen.

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